Auf schnellem Fuß geht es durch den Schlossgarten.
Schwetzingen hat eine Vorliebe für das Königsgemüse. Jedes Jahr wird auf den Beginn der Spargelsaison hin gefiebert. Der Spargellauf eröffnet sie traditionell – in diesem Jahr bereits zum 14. Mal. Die fünf und zehn Kilometer langen Laufstrecken beginnen beide am Kreisparterre des Schlossgartens und führen vorbei an der Orangerie und zum Römischen Wasserkastell. Die längere Strecke biegt auf anliegende Felder ab, die kürze umrundet den Englischen Landschaftsgarten und schließlich kommen beide an der Gartenmoschee zurück zum Kreisparterre.
Das Sportevent begeistert Läuferinnen und Läufer in jedem Alter.
Beim Spargellauf sind Groß und Klein gefragt: Läuferinnen und Läufer aus dem Jahrgang 2012 oder jünger eröffnen den Lauf. Sie gehen um 9.30 Uhr mit einer Strecke von 1,2 Kilometern an den Start. Um 10.00 Uhr laufen die jüngsten Teilnehmenden: Die Kinder aus dem Jahrgang 2018 und jünger meistern eine Strecke von 500 Metern – eine großartige Leistung, bei der alle auf sich stolz sein können. Daher wird hier auch keine Zeit gemessen. Alle Kinder erhalten nach dem erfolgreichen Abschluss eine Medaille.
Der Spargellauf begeistert stets.
Nicht nur in Schwetzingen gibt es einen Spargellauf – auch andernorts wird er veranstaltet und zählt stets zu den Highlights. Früher markierten solche Läufe das Ende der Spargelsaison, heute stehen sie zumeist am Anfang derselben. Und es gibt noch einen weiteren Unterschied: Damals trugen die Teilnehmenden des Rennens Spargelstangen wie Staffelstäbe mit sich und liefen damit durch die Felder. Der „biologische“ Staffelstab ist heute verschwunden, nicht aber die Begeisterung für das sportliche Event.
Der Anbau von Spargel hat in Schwetzingen lange Tradition.
Bereits seit über 350 Jahren ist das königliche Gemüse mit der Stadt Schwetzingen fest verbunden. Ab 1668 kultivierte man den Spargel auf dem Gelände des Schlosses – denn der kurpfälzische Adel schätzte den Geschmack. Allmählich begann der Spargel seinen Siegeszug: Denn seit 1870 wurde das „Lieblingsgemüse der Deutschen“ auch in landwirtschaftlichen Großkulturen angebaut und sogar bis ins Ausland verkauft. Bis heute ist Schwetzingen dank des begehrten Gemüses weit über die Region hinaus bekannt.
